Die Vielfalt an TV-Modellen hat in den letzten Jahren spürbar zugenommen. Klassische LCD-Fernseher stehen modernen QLED- oder OLED-Geräten gegenüber, und mit Micro-LED kündigt sich bereits die nächste Generation an. Einen Überblick zu behalten, fällt nicht immer leicht. Doch wer die grundlegenden Funktionsweisen der unterschiedlichen Displaytypen kennt, trifft eher die passende Wahl. Dabei spielen neben der reinen Bildqualität auch Aspekte wie Energieverbrauch, Lebensdauer und Kosten eine Rolle.
Allgemeine Kaufkriterien bei einem TV
Neben der Displaytechnologie zählt bei einem Fernseher heute vor allem die Smart-TV-Funktion. Viele Menschen möchten Apps für Streamingdienste installieren, um Filme und Serien bequem abrufen zu können. Solche Apps stehen nicht nur für Premium-Modelle bereit, sondern finden sich zunehmend auch bei Einstiegsgeräten. Trotz einer intensiven Nutzung von Streaming-Apps muss die Privatsphäre jedoch nicht auf der Strecke bleiben. Wer zum Beispiel bei einem Samsung TV VPN einrichten möchte, findet im Internet schnell eine entsprechende Anleitung.
Auch die Bilddiagonale ist ein wichtiges Kriterium, das vom Sitzabstand im Wohnzimmer abhängt. Hohe Auflösungen wie Ultra-HD oder 4K sind mittlerweile Standard und sorgen für gestochen scharfe Bilder. Daneben lohnt sich ein Blick auf die Anschlüsse, etwa HDMI-Eingänge für externe Geräte. Auch die Qualität der Lautsprecher ist von Bedeutung, wenn keine separate Sound-Anlage verwendet wird.
LCD: Der bewährte Klassiker
Bei einem LCD-Display (Liquid Crystal Display) kommen flüssige Kristalle zum Einsatz, die durch elektrische Spannung ausgerichtet werden und so verschiedene Farbtöne erzeugen. Weil diese Kristalle nicht selbst leuchten, ist eine Hintergrundbeleuchtung zwingend erforderlich. Heutige LCD-Fernseher nutzen dafür in der Regel LEDs und sind daher oft als LED-Fernseher bekannt. Die Technologie ist bereits seit Jahren etabliert und hat sich kontinuierlich weiterentwickelt, sodass LCD nach wie vor eine solide Bildqualität bietet. Zudem bleibt der Energieverbrauch bei vielen Modellen im moderaten Bereich.
Ein anderer Pluspunkt ist der oft niedrigere Preis im Vergleich zu modernen QLED- oder OLED-Geräten. Wer allerdings Wert auf tiefe Schwarzwerte und eine besonders brillante Farbdarstellung legt, findet bei anderen Displaytypen noch bessere Ergebnisse. Denn LCD-TVs steuern nicht jedes Pixel einzeln an, was zu sichtbaren Einschränkungen in Kontrast und Farbsättigung führen kann. Für durchschnittliche Filmabende in heller Wohnumgebung erfüllen sie aber ihren Zweck und bieten ein stimmiges Gesamtpaket.
QLED: Quantum Dots für intensivere Farben
QLED-Fernseher basieren im Kern ebenfalls auf LCD-Technik. Der Unterschied liegt im Einsatz sogenannter Quantum Dots. Diese winzigen Partikel übernehmen die Umwandlung des blauen LED-Lichts in ein farbreines Weiß, das anschließend in einer besonders großen Farbpalette dargestellt wird. QLED-TVs zeichnen sich durch eine eindrucksvolle Leuchtkraft aus. Das macht sie zu Favoriten in hellen Räumen oder bei direkter Sonneneinstrahlung. QLED-Bildschirme reflektieren wenig und liefern selbst bei Tageslicht ein gut erkennbares, farbintensives Bild. Das Schwarz erreicht dabei hohe Qualität, wirkt in sehr dunkler Umgebung allerdings nicht ganz so tiefschwarz wie bei OLED.
Zusätzlich bleibt die Blickwinkelstabilität bei vielen QLED-Modellen hinter der von OLED zurück. Wer oft mit Freunden oder Familie fernsieht und dabei große Sitzbereiche abdeckt, sollte bei QLED die Blickwinkel prüfen. Insgesamt überzeugen Quantum-Dot-Geräte vor allem durch Farbgenauigkeit, Helligkeit und Energieeffizienz.
OLED: Organische Leuchtdioden für intensives Schwarz
OLED-Displays (Organic Light Emitting Diodes) kommen ohne Hintergrundbeleuchtung aus. Jede organische Leuchtdiode gibt ihr Licht selbst ab. Dadurch lassen sich einzelne Pixel gezielt abschalten, was zu einem absolut dunklen Schwarz führt. Das steigert die Kontraste und sorgt für ein sehr lebendiges Bild, in dem Farben kräftig leuchten. Gleichzeitig sind OLED-Fernseher in der Regel extrem flach. Besonders in abgedunkelten Räumen entfalten OLED-Panels ihr volles Potenzial, da das tiefe Schwarz und der hohe Kontrast das Bild fast dreidimensional erscheinen lassen.
Allerdings fallen die Anschaffungskosten bei großen OLED-TVs im Vergleich zu LCD-Modellen deutlich höher aus. Auch die Lebensdauer gibt weiterhin Anlass zur Diskussion. Zwar hat sich die Haltbarkeit moderner OLEDs inzwischen verbessert, doch können über die Jahre Leuchtkraft und Farbintensität nachlassen.
Micro-LED: Die Technologie der Zukunft
Micro-LED ist eine relativ junge und vielversprechende Display-Technologie. Wie bei OLED leuchten die Pixel selbst und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung. Allerdings bestehen diese Dioden nicht aus organischem Material, sondern aus anorganischen Stoffen und sind daher langlebiger. Micro-LEDs überzeugen mit hoher Helligkeit und großartigen Kontrastwerten. Auch die Gefahr des sogenannten Burn-In, bei dem sich statische Bildinhalte dauerhaft einbrennen können, besteht kaum.
In der Serienproduktion sind Micro-LED-Fernseher allerdings noch selten und entsprechend kostspielig. Die meisten am Markt verfügbaren Geräte richten sich an professionelle Anwender oder große Präsentationsflächen, wo Geld oftmals eine geringere Rolle spielt. Sobald sich Micro-LED weiter verbreitet, könnten die Preise sinken.