Sobald sich der November seinem Ende zuneigt, beginnt in Berlin eine Phase, in welcher der Alltag einen anderen Klang bekommt. Baustellenlärm mischt sich mit Musik von den ersten Weihnachtsmärkten, die Straßen werden heller und an vielen Orten entsteht ein gedämpfter, festlich anmutender Grundton.
Die Vorbereitungen dafür laufen schon früh an. Bereits im Spätherbst bauen Teams Bühnen, Stände und Lichtinstallationen auf. Auch Gastronomie und Einzelhandel stimmen ihre Abläufe auf die besondere Saison ab. So entsteht ein Stadtbild, das jedes Jahr vertraut wirkt und dennoch immer wieder kleine Veränderungen mit sich bringt.
Märkte, Plätze und feste Anlaufpunkte
Zu den am stärksten frequentierten Orten werden auch in diesem Jahr die Weihnachtsmärkte der Stadt gehören. Sie öffnen traditionell im letzten Novemberdrittel. Besonders viel Aufmerksamkeit erhält der Markt am Bebelplatz. Dieser gilt als Ausweichadresse für den Gendarmenmarkt, der wegen der laufenden Sanierung des Platzes noch nicht regulär genutzt werden kann.
Rund um die Gedächtniskirche ist ebenfalls ein dichtes Marktgeschehen zu finden, das im westlichen Zentrum zu den bestbesuchten Bereichen der Adventszeit zählt. Ergänzt wird dieses Angebot noch durch zahlreiche kleinere Kiezmärkte, die unter anderem in Bezirken wie Pankow, Friedrichshain, Neukölln oder Schöneberg stattfinden. Oft werden diese von lokalen Initiativen getragen.
Parallel dazu bereiten die Kulturorte ihr Winterprogramm vor. So entsteht beispielsweise der Christmas Garden im Botanischen Garten dar, der bereits seit Jahren ein stabiles Publikum anzieht und dabei mit großflächigen Lichtinstallationen arbeitet. Auch zoologische Einrichtungen, Museen und Theater stellen in dieser Phase an die Saison angepasste Programme online und reagieren damit auf die hohe Nachfrage nach saisonalen Veranstaltungen in der Hauptstadt.
Geht es um die winterliche Verpflegung, hat die Stadtnatürlich auch einiges zu bieten. Besonders populär ist zum Beispiel der Gänsebraten to go in Berlin, der besonders in den Tagen vor Weihnachten verstärkt nachgefragt wird. Das Angebot reiht sich perfekt in das überaus vielfältige To-go-Segment der Stadt ein.
Beleuchtung, Logistik und Anpassungen in der Stadt
Ein großer Teil der Vorbereitung für die Festtage betrifft die Beleuchtung. Der Kurfürstendamm erhält wieder seine großflächigen Lichterketteninstallationen, die über mehrere Straßenzüge hinweg angebracht werden.
Auch rund um die City Ost finden sich festliche Lichtkonzepte, die inzwischen zu einem festen Bestandteil der saisonalen Gestaltung Berlins gehören.
Mit diesen Maßnahmen wird jedoch nicht nur eine besondere Atmosphäre geschaffen, sie strukturieren auch die stark frequentierten Bereiche der Einkaufsstraßen und verbessern so die Orientierung im dichten Verkehr. In einzelnen Bezirken sind für die Adventszeit temporäre Verkehrsmaßnahmen angekündigt. Rund um Orte wie den Breitscheidplatz, den Alexanderplatz und den Bebelplatz kommt es etwa zu punktuellen Sperrungen oder geänderten Zufahrtsregelungen, die vor allem den hohen Besucherströmen geschuldet sind. Die Polizei informiert regelmäßig über erwartete Belastungsspitzen, Sicherheitsmaßnahmen und Alternativrouten.
Kultur, Shopping und winterliche Routinen
Für viele Kulturhäuser zählen die Wochen im Dezember zu den stärksten des Jahres. Theater, Bühnen und Konzerthäuser veröffentlichen bereits früh ihre Spielpläne, da die klassischen Weihnachtsprogramme erfahrungsgemäß schnell ausgebucht sind. Auch die großen Museen bereiten sich auf die steigenden Besucherzahlen vor, da die Kombination aus winterlichen Temperaturen und Feiertagsbesuchen zu einem spürbaren Anstieg führt.
Darüber hinaus kommt dem Einzelhandel eine zentrale Bedeutung zu. Die städtischen Einkaufszentren wie die Mall of Berlin, das Alexa oder das KaDeWe verzeichnen in den Adventswochen ihre höchsten Besucherfrequenzen und erweitern aus diesem Grund teilweise sogar ihre Öffnungszeiten.
Zur gleichen Zeit wächst in vielen Kiezen das Interesse an lokalen Produkten. Kleine Manufakturen, Buchhandlungen und Ateliers stellen kreative Geschenkideen zusammen, die ohne lange Lieferketten auskommen. Dadurch ergibt sich eine gute Balance zwischen den belebten Zentren und den ruhigen Einkaufswegen abseits der touristischen Spots.
Ausblick auf die kommenden Wochen
In den kommenden Wochen verdichtet sich das Stadtleben in Berlin zunehmend. Weihnachtsmärkte, Kulturorte und Gastronomie sind die Hot-Spots der Vorweihnachtszeit.
Die Verkehrswege werden stärker genutzt und die Menschen bewegen sich im eigenen Rhythmus durch die festlich beleuchteten Straßen. Diese besondere Mischung aus Tradition, Kultur und saisonaler Bewegung verleiht Berlin im Dezember eine ganz besondere Note.


